Samstag, 11. Juli 2015

Tag 20: Festland, eine kommt, eine geht

Es ist Samstag und Ute's Zeit an Bord der Schabernack geht zu Ende. Es ist Samstag und Sarah's Zeit auf der Illub beginnt morgen. Beide Ereignisse fordern einen passenden Hafen mit entsprechender Verkehrsanbindung. Um 14:00h ist Niedrigwasser, so dass wir uns mit der aufkommenden Flut nach Emden die Emsmündung 'hochspülen' lassen können. Ein guter Plan, der auch funktioniert, allerdings nicht ohne dass dieses mal die Illub sich fest fährt. Im Hafenbecken steht so wenig Wasser, dass ich mich, in meinem anfangs gekonnten Ablegemanöver, in der Drehung in den Schlick wühle und nur mit einigen Anläufen selber wieder frei komme. Wer rechnet schon damit im Hafen stecken zu bleiben!?!
Die eigentliche Fahrt verläuft sehr ruhig und ich schalte den Autopiloten nur für kurze Momente aus. Einer dieser Momente die die große Seeschleuse in Emden. Nachdem wir den Außenhafen angeschaut und wegen seiner schlechten Lage im Bezug auf den Bahnhof verworfen haben überlegen wir wie wir nach drinnen kommen.
Ich Funke die Schleuse an, doch der meint er öffnet nur für Berufsverkehr und warum wir denn nicht vor 10min mit dem Dickschiff reingekommen wären. Er hätte doch noch über Funk gefragt, die nächste Gelegenheit ist in 2,5Std. Das mein Funkgerät da noch ausgeschaltet und wir etwas orientierungslos waren verrate ich lieber nicht. Statt dessen versuche ich es auf die nette Tour ob er vielleicht und bitte bitte für uns eine Ausnahme machen könne? In Holland hätten sie die Schleusen andauernd nur für Sportboote geöffnet und wir sind immerhin zu zweit!
„Wenn ich das Tor 5m für euch aufmache muss da ja wohl reichen nech!?!“
Super! Das reicht. Dankeschön! In der Schleuse stehen überall Schilder „Festmachen für Sportboote verboten.“ Naja, dann warte ich halt in der Mitte, denke ich mir. Der Wasserstand innen und außen müsste ohnehin beinahe gleich sein, so dass die Strömung beim Schleusen gering sein müsste.
„Wenn sich die Sportboote mal entschieden haben wo sie Festmachen, dann kann ich mit dem Schleusenvorgang auch weiter machen!“ tönt es recht ruppig aus Lautsprechern.
Na gut dann machen wir uns fest, trotz Verbot... ach nee guck mal! Da vorne sind so Bügel am Boden der Schwimmstege, die sind für Sportboote gemacht. OK. Dann benutzen wir die jetzt.
Ein letztes kleines Hindernis gibt es noch bevor wir sicher im Stadthafen angekommen sind: eine Klappbrücke. Die hat aber längst schon Feierabend. Ich spreche einen Typen auf seinem Boot an (in Emden liegen überall Boote am Ufer), der wiederum seine Frau fragt, die mir dann die Telefonnummer geben könnte. Allerdings ist sie zu „faul“ und verweist auf das Schild an der Brücke selber. Äh, ja... ach so. Jetzt sehe ich es auch: 015127400764
Also angerufen, nett geschnackt, kurz gewartet, durchgefahren, festgemacht und fertig.
Der Abend vergeht mit viel Wein, Essen zu dem ich die Beiden an Bord eingeladen hatte und viel Seemannsgarn. Eine weitere Etappe der Reise geht zu Ende.
Als die Beiden von Bord gehen ist es 3:00h und ich bin noch ganz aufgekratzt. Da hole ich mir noch ein Bier raus und Tanze auf und um die Illub herum. Was für ein fantastisches Schiff!!!


 Wir verlassen Borkum

Die Münsterland pendelt zwischen Borkum und Emden

Groß und schnell sind diese Dickschiffe

manchmal versperren sie einem den Weg

Das Hafenbecken hinter der Seeschleuse




Das letzte Hindernis wird weggeklappt 

Fest im Emdener Stadthafen

 
Das Partyschiff Illub nachdem die Gäste weg sind

Gute Nacht



















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