Sonntag, 5. Juli 2015

Tag 14 Man segelt wenn Wind ist!

Sonntag 05.Juli

An diesem Sonntag ist kein Wind. Also segeln wir auch nicht. Alleine die Crew von der Sasa macht sich mit befreundeten Schiffen auf den Weg durch das Watt nach Schirmonnikoog. Dort wollen wir auch hin, allerdings nicht 'innen' herum durch das Watt, sondern schön im Norden 'außen' durch die Nordsee. Der Wetterbericht verspricht für Montag gute 5Bf Wind (=29-38 Km/h) und dazu noch aus Westen. Da lohnt sich das Warten.
Gegen Mittag schnappen wir uns die Fahrräder und fahren auf die Nordseite von Ameland. Dort am Badestrand läuft das Wochenende über das MadNes-Festival (der Ort heißt Nes). Die Bands sagen mir alle nichts aber das ist ja egal. Während unserer relativ kurzen Radtour fängt es schon an zu Regnen. Das Festival, ohnehin in den letzten Zügen, wird deshalb schon abgebaut. Die großen Zeltbühnen und das Strandkaffe stehen selbstverständlich noch. Also verziehen wir uns als erstes ins Kaffe, wo es trocken ist und gerade ein ganz niedliches Gitarren-Duo spielt. Das besondere ist allerdings nicht die Musik (die ist gut: country mäßig, zwei süße Mädels mit Gitarren aber leider wenig präsent auf der Bühne) sondern die beiden Typen von der Crew, die den Strom für die Anlage auf umgebauten Heimtrainern herstellen. Erst als sie abbauen fällt mir auf, dass sie eine Sonnenblume aus Solarpanelen dabei hatten. Da es aber so geregnet hat, hat das Blümchen wohl zu wenig Strom produziert. Ich fand das genial!
Nachdem ich noch kurz bei einer Reggae-Band ohne Schlagzeug oder Percussion (?!?) reingeschaut habe versuchen wir zwischen den Regenschauern nach Hause zu kommen. Gelingt natürlich nicht und so haben wir jede Menge nasse Sachen zu verwalten.

Plötzlich zieht eine Sturmfront auf. Diese war in keinem Wetterbericht erwähnt, hat es aber in sich! Wir können nur hoffen, das die Sasa und Crew bereits sicher im Hafen liegen! Eine Yacht aus den Sasa-Konvoi ist umgekehrt und liegt wieder hier in Ameland. Unsere Schiffe liegen aber sicher am Dock. Der Hafen füllt sich plötzlich, denn alle Plattboote aus dem Watt suchen Schutz. Geht uns aber nichts an, denn wir sind schon ein dreier Päckchen und wären ohnehin viel zu klein für diese 12-15m Schiffe. Unter Deck auf der Schabernack ist es dann gemütlich, ich könnte nicht mehr sagen was uns, abgesehen vom Wetter, beschäftigt hat, aber plötzlich war alles vorbei und die Sonne scheint als wäre nichts gewesen. Wir, wie alle anderen Yachties, krabbeln aus unseren Schiffen und gucken ob was passiert ist – alles im Lot auf'm Boot! Naja die Wäsche ist halt noch nicht getrocknet aber dafür sind meine neuen Räder absolut sandfrei. Damit beginnt auch das Klarschiff machen. Räder Weg, Persenning weg, Leinen aufklaren, Vorsegel anschlagen und drinnen aufräumen und die Regale leer räumen. Immerhin ist für morgen wie gesagt kräftiger Wind angesagt.  

 Unsere kleine Segelfamilie, die Sasa legt gleich ab 

Mein zweites Rad findet Ute auch sehr schön


Räder sicher am Duinpad geparkt


Das MadNes Festival

Kein Strom von der Sonne? Kein Problem, die Crew strampelt und es wird laut!

 Im Café ist es schön trocken während draußen die Mädels singen 

Sturm auf Ameland




Eine andere Albin Vega hält die Lösung für mein Ankerproblem parat. Schlau verstaut!

Unser kleiner Hafen nach dem Sturm

Alle Yachties krabbeln aus ihren Löchern

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