Samstag, 20. August 2016

Samstag 20. August
Mal sehen wie weit wir kommenden

Um 9:00h laufen wir aus. Etwas später als alle Regatterschiffe. So vermeiden wir das Gedränge am Start und haben gleichzeitig einen herrlichen Anblick wir das Feld vor uns die großen bunten Spinnaker hisst und vor uns her fährt. Dann machen wir den Schwenk nach Westen und fahren gemütlich dem gut 30sm entfernten Warnemünde entgegen.
Um 11:30h ist Flaute. Nichts geht mehr. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Ich finde die Zeit günstig unter das Schiff zu Tauchen und nach meinem Propeller und dem neuen Bolzen zu schauen – alles super! Endlich ist das Thema erledigt!!! Als besondere Belohnung zeigen sich noch zwei Schweinswale, die sich bestimmt eine halbe Stunde in unserer Nähe aufhalten. Langsam packt mich meine Verantwortung als Skipper und ich starte den Motor – wir müssen ja irgendwo ankommen! Nach etwas mehr als einer Stunde Motoren frischt der Wind aber wieder auf und wir können weiter segeln. Um Warnemünde zu erreichen sind wir aber dennoch viel zu langsam. Zum Glück gibt es auf halber Strecke den Nothafen Darßer Ort. Der soll, außer in Notfällen, eigentlich nicht angelaufen werden aber bevor ich in der Nacht in wirkliche Not gerate ist das eine gerechtfertigte Notfall-Vermeidungsmaßnahme. Die Küstenwache und Polizei sehen unsere Not allerdings gelassen, kassieren moderate 13€ Liegegeld und die Sache ist erledigt.

Der Urlaubsstrand Prerow liegt nur 1,4km entfernt und Papa will sich den Campingplatz unbedingt ansehen. Mir ist das überhaupt kein Begriff aber „im Osten“ war das seiner Zeit wohl DIE Urlaubsdestination. Zurecht wie ich später sehe. Der Campingplatz liegt wirklich übertrieben schön in den Dünen und dem Angrenzenden Wald. Rundherum ist Naturschutzgebiet. In der Gangart meines alten Herrn ist es durchaus üblich einen Einkehrschwung zu halten, die lokale Gastronomie zu probieren und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. In so fern bin ich nicht überrascht, das er vorschlägt etwas zu Essen. Während wir Essen hören wir wie eine Band Soundcheck macht und ich glaube Papa findet es wenig überraschend, dass ich die Band probehören und deren Atmosphäre mal auf mich wirken lassen will. So kommt eins zum anderen. Die Band kann zwar nicht recht überzeugen, die Lokation mitten im Wald aber schon. Diverse Begegnungen mit dortigen Urlaubern und Angestellten, lassen den Aben immer länger, lustiger und interessanter werden. Ich erlebe zum Beispiel meinen ersten „Ossi-Wessi-Rassismus“. Ein paar Halbstarke wollen mich provozieren und suchen Streit. Ich bin froh, dass es am Ende des Abends aber keinen gegeben hat, es ist vielmehr Ausgangspunkt für eine Interessante philosophische Diskussion zwischen meinem Vater und mir geworden. Klar das der Abend erst in den Morgendstunden zu Ende gegangen ist.









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