Mittwoch, 24. August 2016

Mittwoch 24. August
Leichte Winde und rasante Fahrt

Um 8:00h laufen wir aus. Entgegen der Wettervorhersage haben wir Glück und der Wind kommt aus Süd. Wir pflügen mit sagenhaften 5 Knoten durch spiegelglattes Wasser. Der Wind ist leicht aber durch die ruhige See kommen wir blendend voran. Anke fühlt sich pudelwohl und genießt die Morgensonne bei ruhiger und schneller Fahrt. Leider ist nach 3 Stunden alles vorbei und es herrscht „Superflaute“. Nichts, wirklich nichts regt sich. Wir gehen schwimmen. Ja, ja – einer bleibt immer an Bord und alle wissen wie die Maschine angeworfen wird! Aus Schwimmen wird Deck schrubben mit guter Musik. Gestern hatten wir nur Zeit (und Lust) das Interieur der Illub zu reinigen, an Deck wird jetzt mit Eimern und Schrubber alles blitze blank poliert und der Kapitän macht auch mit – alles Andere wäre viel zu heiß gewesen. Praktisch dass der Wind wieder auffrischt und wir bis 15:30h schön segeln können. Um 16:00h sind wir dann fest im Hafen vom Timmendorfer Strand auf Poel. Wir mussten erst lernen das das nicht DAS Timmendorfer Strand ist, von dem immer gesprochen wird. Der Strand ist groß, Sandig, das Wasser klar, es gab eine Hüpfburg und Animation und massenhaft Leute. Der Hafen hingegen ist beschaulich und einer der schönsten Übernachtungen dieser Reise. Besonders die Abendsonne und der Sonnenuntergang werden durch die Lage besonders inszeniert aber auch die Atmosphäre ist super.
Unser Nachbar Piet von der Sturmvogel ist selber ein ganz schöner Vogel. Erst schautzt er uns an „Finger Weg“ als ich uns an einer Klampe an seinem Boot beim Festmachen festhalten will, dann zeigt sich aber, dass er supernett und einfach nur ein wenig kauzig ist. Wir laden ihn ein einen Anleger mit uns zu trinken und er ist begeistert. Wir hatten ihn in seiner Siesta unterbrochen, was den Effekt hatte das er sein Telefon gesehen und einen wichtigen Anruf entgegen nehmen konnte. Wir Quatschen und am Ende bringt er uns sogar ein paar geräucherte Garnelen vom Kutter mit als Dankeschön. Danach herrscht ein gutes Nachbarschaftsklima.

Abends dann spricht mich Frank an. Ein Schweizer, der seine Albin Vega vom Bodensee sei Mai in der Ostsee gefahren ist. Seine Frau Ruth und er haben das Schiff auf dem Trailer hier hoch gebracht und sind seit dem in Dänemark, Norwegen und Schweden gewesen. Wir fachsimpeln über die Boote und begucken was jeweils anders ist. Franks Vega ist schon seit 6 Jahren in seinem Besitz und mit schweizerischer Gründlichkeit und Liebe zur Präzision und Detail renoviert worden. Ich staune nicht schlecht und nehme ein paar gute Ideen für die Illub mit. Eine Sache ist jedoch komisch: Franks Vega hat die Baunummer 1179 und kommt angeblich aus dem Jahr 1971. Die Illub hat die Baunummer 1015, ist also 164 Schiffe früher gebaut worden, soll aber aus dem Jahr 1972 stammen. Da stimmt doch was nicht! Wir tauschen Adressen aus und wollen der Sache auf den Grund gehen.














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