Dienstag, 2. August 2016

Dienstag 02. August
Frisch geschmiert im Flauten-Test

Ich werde wach. Es ist früh. Sonne scheint. Die Crew schläft. Ich dreh mich noch einmal um und kuschel mich an Sarah. Was sonst ein sicheres Mittel ist um noch eine halbe Stunde zu schlafen wirkt heute nicht. Ich bin aufgeregt. Haben wir Gestern alles richtig gemacht? Am Ende, vor allem als wir die Position bzw. die Länge der Asse bestimmt haben, waren wir schon ziemlich ausgepowert und müde. Besser wir gucken heute noch einmal alles nach. Ich bin davon überzeugt, dass das zuvor nämlich das Problem war. Ich hatte an Land die Asse zu kurz eingebaut, so dass beim Anziehen der Propellerschraube Zugkräfte bei Vorausfahrt entstanden sind, die über die Zeit die Schrauben gelöst und den Propeller „abgeschraubt“ haben. Mir ist zwar ein Rätsel wie das genau passieren konnte, denn eins der Gewinde ist wie bei Gasflaschen ein Linksgewinde (was sich fester und fester anziehen müsste), aber ich bin trotzdem der Meinung das das die Ursache war. Erneutes Tauchen und Testen und bewegen von Über- und Unterwasser überzeugen mich schließlich und ich erkläre die Reparatur für erfolgreich. Die Einstellung des Getriebes ist letztendlich auch besser als sie vorher war (meine ich).
Um 14:00h ist endlich alles geschafft. Sarah geht es auch schon deutlich besser und nach einem Mittagssnack legen wir um 15:15h von Kopenhagen Süd ab!
Um 16:30h erreichen wir offenes Wasser. Ich gebe zu ich habe mich bis dato nicht getraut länger als einen kurzen Test Vollgas zu geben und so sind wir mit halber Kraft voraus in die Køge Bucht gefahren wo wir endlich Segel setzen und den Motor zum schweigen bringen können. Immerhin sind wir ein Segelboot und dafür hat sich die Maschine ganz schön aufgespielt und wichtig gemacht!

Wir gehen stündlich Ruderwache und genießen die Fahrt nach Dragør am Westufer der Öresund-Brücke. Das Wetter zeigt sich inzwischen sonnig und warm. Ein perfekter Sommernachmittag, nur ohne Wind, so dass wir bis 19:30h in der Flaute umherdümpeln und kaum Fahrt machen. Uns stört das wenig. Wir genießen den Erfolg doch noch weggekommen zu sein und die Atmosphäre auf dem Wasser. Es gibt als Highlight ein Bad in der Ostsee und danach frische Ananas und bilgen-kalten Champagner. Um 19:30h schmeißen wir die frisch überholte Maschine an, freuen uns über den guten Sound und das Fehlen böser Überraschungen und motoren die letzen 3-4 Meilen in den Hafen. Zu meiner großen Freude klappt auch das Anlegemanöver wie am Schnürchen. Ein großartiger Tag.

















































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