Montag, 15. August 2016

Montag 15. August
Einhandsegeln

Der Morgen startet grau und bewölkt, der Wind scheint jedoch gut: west bis süd-west. Ich mache mich fertig und bin zügig auf dem Wasser. Es tut gut unterwegs zu sein! Das erste Ablegemanöver dieser Reise, dass ich einhand bewerkstellige klappt super und ich bin guter Dinge. Den Vormittag über fahre ich hoch am Wind und schaffe es an allen Untiefen und Sperrgebieten vorbei zu kommen ohne das ich kreuzen oder den Motor einschalten müsste. Als ich dann bei Skanör um die Ecke biege und die schon klein am Horizon gewordene Öresundbrücke endgültig aus den Augen verliere kommt die Reisestimmung richtig auf. Die Sonne kommt heraus, ich habe Rückenwind und fahre Neuem entgegen. Wieder einmal bemerke ich wie neues und ungesehenes das eigentlich faszinierende am Segeln ist. Mit meinem eigene Schiff-ZuHause in mir unbekanntes Territorium vorstoßen!
Kurz hinter Trelleborg an der Schwedischen Südküste mache ich im Smygham fest. Ein süßer kleiner Hafen mit stinkendem Wasser. Der geruch kommt aus dem Boden und hat mit Schwefel und Kalk zu tun; so genau verstehe ich die Erklärung des Hafenmeisters aber nicht.
Es gibt einen Wanderweg mit Kunstinstallationen von denen eine mir ganz besonders gefällt: eine art Trichter, die die Geräusche der See einfängt und Wind komplett eliminiert. So hört man nur das glucksen der Wellen wie das Wasser am Ufer leckt. Ganz ohne Nebengeräusche ein echtes Hörerlebnis.













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