Donnerstag, 28. Juli 2016

Hochzeitswochenende 28.07 – 31.07

Es ist 21:45h als ich den Kopenhagener Hbf erreiche. Innerlich schon ein wenig angespannt mit der Befürchtung zu spät zu kommen. Aber es klappt. Ich finde mich zwischen einer Horde italienischer Interrail-Kids wieder. Ich wusste gar nicht, dass das noch angesagt ist! Mir ist es im Grunde egal ich schreibe ein wenig für Euch, meine liebe Leserschaft, und gehe dann mit Ohrstöpseln und Schlafmaske zum Sitz-Schlafen über. Das klappt auch erstaunlich gut, so dass mich der deutsche Schaffner, nachdem die dänische Crew den Zug verlassen hat, sehr unsanft aus dem Schlaf rütteln muss. Und das nur um mein Ticket erneut zu Checken! Was die sich wohl denken?!? So weit ich weiß gab es bisher keine Gelegenheit zuzusteigen oder den Zug zu verlassen. Naja, 30min vor Fahrplan erreichen wir Hamburg, von dort fahre ich nach Bremen, Oldenburg, Sande und schließlich Jever.
Geschafft! Endlich sehe ich Sarah wieder und wir begeben uns in den Hochzeitstrubel ihrer Familie. Jonnys Trauung ist in 2,5 Stunden in Schillig am Strand. Aber das ist eine eigene Geschichte für sich. Es sei gesagt, das alle glücklich, voller Freudentränen und mit einem Lachen diesem Event beiwohnten.

Sonntag früh steht für uns die Rückreise nach Kopenhagen an. Sarah wird die nächsten zwei Wochen mitfahren können und ich bin endlich wieder komplett. Ich freue mich total darauf mit Ihr im eingespielten Team Manöver zu fahren und die Gemütlichkeit des Schiffes auszukosten. Ich hatte Tags zuvor vergeblich versucht eine Fähre von Deutschland direkt nach Kopenhagen zu finden und musste feststellen, dass das ohne eine Kreuzfahrt zu Buchen nicht möglich ist. So ergibt es sich aber, dass wir unsere neue Crew schon in Puttgarden auf Fehmarn treffen können. Mein Cousin Anselm ist mit seiner Freundin Marleen aus Berlin mit uns verabredet.
Eigentlich hätte der Zug von Berlin nach Kopenhagen durchfahren sollen. Sarah und ich wären dann einfach zugestiegen bevor der Zug auf die Fähre fährt, doch eine Technische Panne macht es unmöglich an diesem Tag. Als wir zu Fuß auf die Fähre laufen erkennen wir jede Menge Öl im Hafenbecken und Feuerwehrleute, die mit schwimmenden Kissen den Ölteppich versuchen einzudämmen. Wir wollen uns die Laune von der Ölpest aber nicht verderben lassen und ich denke im Stillen an meine Bilge, die sich ständig mit Wasser füllt, das Getriebe welches auch ein wenig Öl hinein leckt und die damit verbundene Entsorgungsproblematik...
An Bord der Fähre machen wir es uns für die 30 minütige Überfahrt gemütlich. Anselm und Marleen haben am Vorabend Gemüse und Köfte gebraten und wir haben noch ein paar Brote die wir zu einer herrlichen Vesper kombinieren. In Rødby wartet dann ein deutscher ICE auf uns, der eigentlich auf der vorherigen Fähre hätte weiter fahren sollen. Wir haben Glück und ergattern ein vierer Separé in der ersten Klasse. Durch die Panne mit der Fähre sind alle Reservierungen und die gesamte Zugordnung hinfällig geworden, so dass wir kein Problem mit unserem selbst kreierten Upgrade haben. Ich entdecke Seegebiete durch die ich eine Woche zuvor mit Max und Dominik schon gefahren bin. Leider währt unsere Gemütlichkeit nicht lang nach einem kurzen außerplanmäßigen Stop im Wald und anschließender ungewollter Rückwärtsfahrt des Zuges erklingt eine sehr genervte Durchsage der dänischen Zugbegleitung: „This train is completly out of order. I'm sorry! You can reach Kopenhagen with the lokal train from the next station. I don't know if we will reach it in time.“ Den Anschlußzug haben wir bekommen und nach etwas beengter einstündiger Weiterfahrt erreichen wir endlich Kopenhagen Hauptbahnhof mit 90min. Verspätung. Ein Ankunftsbier und eine kurze Orientierungsphase und wir sitzen im Bus zum Südhafen. Wir fahren mit einer anderen, langsameren Linie als die, die ich mir gemerkt habe. Das hat den Vorteil das wir unterwegs noch einen Supermarkt für uns ausfindig machen können. So endet der Abend, nach Einweisung in die „Kajüten“ mit Pasta, Gemüse und Rotwein.


Erste Etappe des Sommers 

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