Sonntag, 24. Juli 2016

Sonntag 24. Juli
Die Fahrt nach Dänemark

Die Crew verkleinert sich. Carsten hat Verpflichtungen und schafft trotz unserer seit gestern andauernden Bemühungen ihn an Bord festzuhalten, den Absprung nach Hause. Schade, denn wir waren zu viert eine gute crew und haben gut zusammen gepasst. Ich bin nach wie vor sehr happy, dass sich Carsten auf den Weg gemacht hat. Der letzte Akt der Illub an Land wurde so um ein Vielfaches leichter.
Wir laufen gleichzeitig mit Carstens Bus aus. Ziel Bagenkop in Dänemark. Das Wetter ist perfekt, der Wind einen hauch zu östlich für unsere Route aber am Ende des Tages Motoren wir doch nur 2sm in den Hafen. Dort wird es allerdings noch einmal spannend. Der Hafen ist voll. Die Ferien in Deutschland haben angefangen und so ist alles auf dem Wasser was schwimmen kann. Und bei Wind aus Süd-Ost sind überproportional viele Schiffe aus Heiligenhafen anwesend. Wir suchen nach einer freien Box und werden natürlich nicht fündig. Das heißt für uns Wenden auf engstem Raum. Was kann die Illub mit ihren kombinierten Eigenschaften aus Alter, Wendegetriebe, Langkieler und schwachem Motor nicht so gut? Filigran Manövrieren! Erstaunlicherweise geben wir aber eine sehr souveräne und gute Figur ab. Wir legen uns mit einer anderen deutschen Yacht ins Päckchen und werden später sogar noch von einer weiteren mexikanischen Yacht belegt. Dabei muss ich leider feststellen, dass die Illub wie gestern kein Gas mehr geben will. Zum Glück ist der Hafen aber so windgeschützt, dass es kein Problem darstellt und ich in gemütlichem Standgas anlegen kann. Die Sache wurmt mich aber und ich habe innerlich viel damit zu tun. Ein Blick in die Bilge offenbart schwarzes öliges Wasser und eine menge Fett, welches ich gestern in das Getriebe und in Welle zu Pumpen versuchte. Mist! Alles Mits! Das Wasser, welches sich seinen Weg aus der Kühlwasserpumpe in den Schiffsbauch sucht und das Öl, welches mein Getriebe eigentlich nicht verlassen dürfte. Ich entscheide mich den Motor gut abkühlen zu lassen und morgen früh die Wasserpumpe abzudichten. Anstatt mich zu ärgern gehe ich lieber Schwimmen und ein wenig spazieren mit Max und Dominik.
Es ist super zwei Crew mit an Bord zu haben. Wir gehen nach der Uhr Ruderwache, navigieren zusammen und am Ende des Tages kümmere ich mich ums Schiff, währen die Beiden und beim Hafenmeister anmelden, Essen Kochen und Spülen. Fast habe ich ein schlechtes Gewissen mich so bewirten zu lassen aber immerhin bin ich der Kapitän und habe die letzten zwei Wochen schwer geschuftet um das Schiff ins Wasser zu bringen.






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