Leider ist es
verboten an Bord der trocken stehenden Schiffe zu schlafen und so bin
ich genötigt mir ein Zimmer hier im Hafen zu nehmen. Ich bemühe
mich alles nötige vor dem Krantermin von Bord zu schaffen, denn
steht das Schiff erst einmal auf dem Bock müssen alle Sachen über
die Badeleiter hinabbefördert werden. Das ist natülich ungleich
mehr Arbeit.
Das Kranen verläuft
routiniert und unspektakulär. Der einzige, der Aufgeregt hin und her
läuft, bin ich. Un dann ist es soweit: die Illub hängt in der Luft
und ich kann zum ersten mal unter den Rupf gucken. Gar nicht so
schlecht! Eine tüchtige Schicht Seepocken besiedelt den Rumpf aber
es sieht alles in Allem sehr gut aus. Das schöne ist, dass ich bei
dem ganzen Vorgang aktiv dabei sein kann. Ich hake die Lastengurte
ein und aus, helfe beim Halten der schwebenden Illub gegen den Wind
und Klariere Leinen. Am Ende darf ich sogar auf der Radkappe vom
Transporttrecker mitfahren. Wie ein Kind auf dem Bauernhof.
Gleichzeitig mit mir wird die Aphrodite von Wilhelm und Wiebke aus
den Niederlanden gekrant. Die sind zwar beide doppelt so alt wie ich
aber wir werden sofort Freunde. Hinzu kommt, dass sie das Zimmer
gegenüber von meinem bewohnen und so sind wir gleich eine WG
geworden.
Mir einem Spachtel
mache ich mich daran die Seepocken ab zu kratzen bevor die Illub
gekärchert wird. Anschließend sieht sie richtig frisch aus. Es
kommt zwar einiges an Farbe ab, was auch so sein soll bei
selbsterodierenden Antifoulings, doch am Ende sieht sie immer noch
schön Rot von unten aus :-)
Das war mal wieder
ganz schön anstrengend und aufregend. Ich ziehe mich zurück in mein
Zimmer und lese in meinem SiFi Roman. Im Bett! Das zweite Bett auf
dieser Reise. Eins in Jever und jetzt hier. Es geht wirklich zu Ende.
Ein komisches Gefühl.
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