Die „Najade“ ist
schon weg als ich in die Gänge komme. Schade eigentlich aber wer weiß, vielleicht sieht man sich ja noch einmal?!
Ich bin beinahe der
letzte der den Hafen verlässt und als ich gerade ablegen will komme
ich mit zwei Mädchen ins Gespräch, die ganz aufgeregt nach dem
Hafenmeister fahnden. Es stellt sich heraus das sie Betreuerinnen
einer Jugendgruppe sind, die in Schleimünde auf ein Segelschiff
warten um dann eine Umweltbewustseins- und Rettet-die-Meere-Tour zu
machen. Ein Teilnehmer ist krank und soll zum Arzt. Dummerweise fährt
gerade keine Fähre und die Arztpraxis in Maasholm schließt bald.
Ich biete die Illub als Krankentransporter an und die beiden sind
ganz erleichtert und froh. So lege ich also mit drei Passagieren ab
um unseren Patienten zum Arzt zu fahren. Alle Manöver klappen zum
Glück ganz gut und ich gebe glaube ich eine ganz souveräne Figur ab
– finde ich super :-)
Dann fahre ich
gemütlich und allein weiter nach Damp, meinem eigentlichen Ziel von
Gestern. Das liegt nur 5sm weiter die Küste runter, aber ich war
gestern so froh als ich Schleimünde erreicht hatte und nicht mehr
weiter musste, dass ich sofort festgemacht habe. Bei meiner
Geschwindigkeit Gestern von unter 2 Knoten hätte die Strecke locker
noch drei Stunden in Anspruch genommen.
Heute steuert der
Autopilot bei wenig Wind und ich fahre irgendwas zwischen 2 und 3
Knoten. Ich kann lesen und mir was zu Essen machen und sitze in der
Sonne. So kann segeln eben auch sein.
In Damp parke ich
die Illub neben einer anderen Albin Vega sehr weit vorne im Hafen, dort wo viel Platz ist.
Ich sage zwar immer, das ich immer besser auf engem Raum navigieren
kann, aber schön finde ich das deshalb immer noch nicht. Das hat
sich wohl auch der andere Skipper gedacht und wir nehmen beide in
Kauf das die Schiffe nicht ganz so ruhig liegen wie weiter im Inneren
des Hafenbeckens. Dafür klappt das Anlegen in die Box, ohne das
jemand am Steg steht super! Ich treffe beide Achterleinen, stoppe
rechtzeitig auf und kann dann in Ruhe mit den Vorleinen die
Schiffsposition in der Box justieren. Alles ohne Anecken und
übertriebene Hecktick. Das freut das Seglerherz!
Im späteren Verlauf
des Nachmittages treffe ich die Crew der Nachbar-Vega „Jim Knopf“. Eine vier
köpfige Familie aus Eckernförde. Natürlich unterhalten wir uns
über unsere Vegas und gucken uns die Unterschiede an. „Wie ist
denn der dasunddas bei Dir?...“
Der Abend wird noch
ziemlich laut und unangenehm, denn am Strand von Damp ist
Urlauberanimation: „Und jetzt hebt die Promenade mal die Hände in
die Luft und Klatscht! Das sieht doch schon super aus!“ Atemlos, Mr
Vain, Auf Uns und andere „Partykracher“ … naja!
Leuchtturm von Schleimünde
Meine Passagiere auf dem Weg zum Arzt
Geschafft, ganz ohne Blaulicht!
Damp
Aufräumen und Lüften in Damp
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen