Uns sitzen die 13
Stunden auf dem Wasser und der Schnaps von Gestern noch in den
Knochen aber der Kiele Yacht Club gefällt uns nicht und so wollen
wir schnell weiter. Das Ablegen klappt erstaunlich gut und ich freue
mich schon, diesen unsäglich vollen und engen Hafen hinter mir zu
lassen. Da entdecke ich, beim Blick zurück, das uns ein Fender
verloren gegangen ist. Mehr als ärgerlich denn so müssen wir wieder
zurück, den Fender einsammeln und auf kleinstem Raum drehen. Aber:
Wat mut dat mut! Zumindest den Fender bekommen wir von freundlichen
Nachbarn angereicht aber das Drehmanöver kostet wieder nerven. Mein
Vater steht vorne und hält uns mit dem Bootshaken an einem der
Pfähle während der Wind uns um diese Achse drehen soll. Eigentlich
ganz einfach und es gelingt auch aber mal wieder nur unter Adrenalin
und Schweiß. Dann sind wir endlich draußen und nehmen Kurs auf
Schleimünde.
Das Segeln klappt
gut, wir steuern abwechselnd und fahren gemütlich einige Stunden
unserem Ziel entgegen. In Schleimünde stelle ich enttäuscht fest,
dass alle Plätze belegt sind und sich zum Teil zwei Schiffe eine Box
teilen. Wir hätten sicherlich auch so eine Dopplung machen können,
mir ist das aber zu viel und ich will vermeiden anderen Seglern, die
uns zu sich in die Box nehmen in die Karre zu fahren. Schade, denn
mit diesem Hafen verbinde ich gute Erinnerungen. Sarah und ich haben
dort im Mai 2012 zweimal fest gemacht. Zu der Zeit war aber keine
Hauptsaison und dieser kleine Hafen beinahe komplett leer. So fahren
wir weiter die Schlei hinauf zu dem unweit gelegenen Hafen von
Maasholm. Auf den ersten Blick sieht dieser Hafen auch groß und voll
aus, entpuppt sich aber als groß, voll und gemütlich. Ein
scheinbarer Widerspruch aber wir finden einen Platz am Außensteg, an
den wir glücklicherweise längsseits gehen können und unsere Ruhe
haben. So vermeide ich das enge Fahren durch kleine Gänge und das
Anlegen in den doofen Boxen.
Der Hafenmeister ist
sehr nett, es gibt einen Bootsservice und tolle Sanitäranlagen –
alles Palletti.
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