Zu viert setzen wir uns an diesem Morgen in Bewegung. Es ist früh aber schön. Der Anfang des Weges führt uns durch ein ungewöhnlich ruhiges Seegat und wir sichten immer wieder Robben auf der Jagt. Leider stehen sowohl Wind als auch Strömung gegen uns, so dass wir gegnan kreuzen müssen. Unsere ersten Versuche scheitern leider kläglich. Die Illub ist wie immer etwas träge und mag auch nicht so hoch an den Wind, wie wir das gerne hätten. Die Lösung besteht darin so weit wir können nach Osten zu Steuern und erst gegen Mittag wenn die die Strömung kentert (sich umkehrt) die nächste Wende zu fahren. Wir fahren also ein gutes Stück raus auf die Nordsee. Auf unserem Kompass steht 80° also fast gerade Richtung Osten (90°) unseren wahren Kurs über Grund von ca. 30°-45° kann man gut erkennen. Wieder einmal staune ich über Strömungen und wie wenig man diesen Gewalten entgegen zu setzen hat. Gleichzeitig findet der Versatz fast unmerklich statt weil man einfach keine Referenzen hat an der die Bewegung des Wassers zu sehen wäre. Einzig die Tonnen und andere Seezeichen geben Anhaltspunkte. Sie stehen deutlich schief und hinterlassen eine Spur aufgewühlten Wassers. Wir kreuzen bald die Seeschiffahrtsstraßen nach Bremen und Wilhelmshafen. Dabei kommen wir den Hochseedampfern ziemlich nahe. Natürlich unterschreiten wir einen gewissen Sicherheitsabstand nicht und kreuzen die Seetrennungsgebiete immer ordnungsgemäß im rechten Winkel! Trotzdem eine spannende Sache.
Morgenstimmung und Windstille kurz vor dem Auslaufen
Ein Besucher im Hafenbecken
und seine Freunde unter Wegs
Zu viert ist viel mehr los auf der Illub. Es macht Spaß ein bisschen Gesellschaft zu haben!
Baufahrzeug von Hoch Tief
Ozeandampfer
...und noch einer von vielen
Steuermann Lars
Das Drachenfest in Schillig
Wir kommen an Schillig vorbei, wo gerade das alljährlich Drachenfest statt findet. Sarahs Bruder Jonny arbeitet in Schillig als Kite-Surf-Lehrer und wir winken kräftig zum Strand herüber. Leider sieht er uns nicht aber an Land werden wir uns sicherlich noch Besuchen.
Schleuse bei Hooksiel
Das Schleusen ins Binnentief von Hooksiel ist mal wieder spannend, klappt aber reibungslos. Anfangs drehen wir ein paar Kreise mit sieben anderen wartenden Yachten und ich dachte schon das es eng wird als sich noch ein Fischtrawler zu uns ins Hafenbecken gesellte aber alle Skipper hatten ihre Schiffe im Griff. Vom Schleusenwart mussten wir dann per Megafon zum Bezahlen aufgefordert werden. Peinlich aber auch überraschend! In Holland bin ich durch fast 30 Schleusen gefahren von denen keine einzige Gebührenpflichtig war. Selbst das öffnen gigantischer Eisenbahnbrücken nur für die Illub war kostenlos. Und hier musste ich 17€ berappen, damit mein 8m - Verzeihung: 8,23m - langes Schiff geschleust wird. "Das Ausschleusen ist schon mit drin" teilt mir der Schleusenwart großzügig mit. Die anderen sieben Schiffe müssten übrigens nichts bezahlen, da sie hier ihren Heimathafen haben... naja. Augen zu, durchgefahren und vergessen.
Einfahrt nach Hooksiel
Vielen Dank an Laura, die uns so nett empfangen hat!
Marina in Hooksiel
Schnacken mit den Nachbarn, gute Tipps für das Winterlager.
Sarahs Schwester Laura nimmt uns in Empfang
Sie kommt sogar mit unserem Minimusiker-Auto. So fühl ich mich fast schon wie zu Hause. Zum Glück geht die Fahrt aber noch weiter. Bis Ende August ist noch viel Zeit.
Ahoi!
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