Sonntag 05.Juli
An diesem Sonntag
ist kein Wind. Also segeln wir auch nicht. Alleine die Crew von
der Sasa macht sich mit befreundeten Schiffen auf den Weg durch das
Watt nach Schirmonnikoog. Dort wollen wir auch hin, allerdings nicht
'innen' herum durch das Watt, sondern schön im Norden 'außen' durch
die Nordsee. Der Wetterbericht verspricht für Montag gute 5Bf Wind (=29-38 Km/h) und dazu noch aus Westen. Da lohnt sich das Warten.
Gegen Mittag
schnappen wir uns die Fahrräder und fahren auf die Nordseite von
Ameland. Dort am Badestrand läuft das Wochenende über das
MadNes-Festival (der Ort heißt Nes). Die Bands sagen mir alle nichts
aber das ist ja egal. Während unserer relativ kurzen Radtour
fängt es schon an zu Regnen. Das Festival, ohnehin in den letzten
Zügen, wird deshalb schon abgebaut. Die großen Zeltbühnen und das
Strandkaffe stehen selbstverständlich noch. Also verziehen wir uns
als erstes ins Kaffe, wo es trocken ist und gerade ein ganz
niedliches Gitarren-Duo spielt. Das besondere ist allerdings nicht
die Musik (die ist gut: country mäßig, zwei süße Mädels mit
Gitarren aber leider wenig präsent auf der Bühne) sondern die
beiden Typen von der Crew, die den Strom für die Anlage auf
umgebauten Heimtrainern herstellen. Erst als sie abbauen fällt mir
auf, dass sie eine Sonnenblume aus Solarpanelen dabei hatten. Da es
aber so geregnet hat, hat das Blümchen wohl zu wenig Strom
produziert. Ich fand das genial!
Nachdem ich noch
kurz bei einer Reggae-Band ohne Schlagzeug oder Percussion (?!?)
reingeschaut habe versuchen wir zwischen den Regenschauern nach Hause
zu kommen. Gelingt natürlich nicht und so haben wir jede Menge nasse
Sachen zu verwalten.
Plötzlich zieht
eine Sturmfront auf. Diese war in keinem Wetterbericht erwähnt, hat
es aber in sich! Wir können nur hoffen, das die Sasa und Crew
bereits sicher im Hafen liegen! Eine Yacht aus den Sasa-Konvoi ist
umgekehrt und liegt wieder hier in Ameland. Unsere Schiffe liegen aber
sicher am Dock. Der Hafen füllt sich plötzlich, denn alle
Plattboote aus dem Watt suchen Schutz. Geht uns aber nichts an, denn
wir sind schon ein dreier Päckchen und wären ohnehin viel zu klein
für diese 12-15m Schiffe. Unter Deck auf der Schabernack ist es dann
gemütlich, ich könnte nicht mehr sagen was uns, abgesehen vom
Wetter, beschäftigt hat, aber plötzlich war alles vorbei und die
Sonne scheint als wäre nichts gewesen. Wir, wie alle anderen
Yachties, krabbeln aus unseren Schiffen und gucken ob was passiert
ist – alles im Lot auf'm Boot! Naja die Wäsche ist halt noch nicht
getrocknet aber dafür sind meine neuen Räder absolut sandfrei.
Damit beginnt auch das Klarschiff machen. Räder Weg, Persenning weg,
Leinen aufklaren, Vorsegel anschlagen und drinnen aufräumen und die
Regale leer räumen. Immerhin ist für morgen wie gesagt kräftiger
Wind angesagt.
Unsere kleine Segelfamilie, die Sasa legt gleich ab
Mein zweites Rad findet Ute auch sehr schön
Räder sicher am Duinpad geparkt
Das MadNes Festival
Kein Strom von der Sonne? Kein Problem, die Crew strampelt und es wird laut!
Im Café ist es schön trocken während draußen die Mädels singen
Eine andere Albin Vega hält die Lösung für mein Ankerproblem parat. Schlau verstaut!
Unser kleiner Hafen nach dem Sturm
Alle Yachties krabbeln aus ihren Löchern
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