Es ist Samstag und
Ute's Zeit an Bord der Schabernack geht zu Ende. Es ist Samstag und
Sarah's Zeit auf der Illub beginnt morgen. Beide Ereignisse fordern
einen passenden Hafen mit entsprechender Verkehrsanbindung. Um 14:00h
ist Niedrigwasser, so dass wir uns mit der aufkommenden Flut nach
Emden die Emsmündung 'hochspülen' lassen können. Ein guter Plan,
der auch funktioniert, allerdings nicht ohne dass dieses mal die
Illub sich fest fährt. Im Hafenbecken steht so wenig Wasser, dass
ich mich, in meinem anfangs gekonnten Ablegemanöver, in der Drehung
in den Schlick wühle und nur mit einigen Anläufen selber wieder
frei komme. Wer rechnet schon damit im Hafen stecken zu bleiben!?!
Die eigentliche
Fahrt verläuft sehr ruhig und ich schalte den Autopiloten nur für
kurze Momente aus. Einer dieser Momente die die große Seeschleuse in
Emden. Nachdem wir den Außenhafen angeschaut und wegen seiner
schlechten Lage im Bezug auf den Bahnhof verworfen haben überlegen
wir wie wir nach drinnen kommen.
Ich Funke die
Schleuse an, doch der meint er öffnet nur für Berufsverkehr und
warum wir denn nicht vor 10min mit dem Dickschiff reingekommen wären.
Er hätte doch noch über Funk gefragt, die nächste Gelegenheit ist
in 2,5Std. Das mein Funkgerät da noch ausgeschaltet und wir etwas
orientierungslos waren verrate ich lieber nicht. Statt dessen
versuche ich es auf die nette Tour ob er vielleicht und bitte bitte
für uns eine Ausnahme machen könne? In Holland hätten sie die
Schleusen andauernd nur für Sportboote geöffnet und wir sind
immerhin zu zweit!
„Wenn ich das Tor
5m für euch aufmache muss da ja wohl reichen nech!?!“
Super! Das reicht.
Dankeschön! In der Schleuse stehen überall Schilder „Festmachen
für Sportboote verboten.“ Naja, dann warte ich halt in der Mitte,
denke ich mir. Der Wasserstand innen und außen müsste ohnehin
beinahe gleich sein, so dass die Strömung beim Schleusen gering sein
müsste.
„Wenn sich die
Sportboote mal entschieden haben wo sie Festmachen, dann kann ich mit
dem Schleusenvorgang auch weiter machen!“ tönt es recht ruppig aus
Lautsprechern.
Na gut dann machen
wir uns fest, trotz Verbot... ach nee guck mal! Da vorne sind so
Bügel am Boden der Schwimmstege, die sind für Sportboote gemacht.
OK. Dann benutzen wir die jetzt.
Ein letztes kleines
Hindernis gibt es noch bevor wir sicher im Stadthafen angekommen
sind: eine Klappbrücke. Die hat aber längst schon Feierabend. Ich
spreche einen Typen auf seinem Boot an (in Emden liegen überall
Boote am Ufer), der wiederum seine Frau fragt, die mir dann die
Telefonnummer geben könnte. Allerdings ist sie zu „faul“ und
verweist auf das Schild an der Brücke selber. Äh, ja... ach so.
Jetzt sehe ich es auch: 015127400764
Also angerufen, nett
geschnackt, kurz gewartet, durchgefahren, festgemacht und fertig.
Der Abend vergeht
mit viel Wein, Essen zu dem ich die Beiden an Bord eingeladen hatte
und viel Seemannsgarn. Eine weitere Etappe der Reise geht zu Ende.
Als die Beiden von
Bord gehen ist es 3:00h und ich bin noch ganz aufgekratzt. Da hole
ich mir noch ein Bier raus und Tanze auf und um die Illub herum. Was
für ein fantastisches Schiff!!!
Wir verlassen Borkum
Die Münsterland pendelt zwischen Borkum und Emden
Groß und schnell sind diese Dickschiffe
manchmal versperren sie einem den Weg
Das Hafenbecken hinter der Seeschleuse
Das letzte Hindernis wird weggeklappt
Fest im Emdener Stadthafen
Das Partyschiff Illub nachdem die Gäste weg sind
Gute Nacht
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