Sonntag 07. August
Einmal zu zweit
segeln muss schon seinBeim
Der Wetterbericht
verheißt nichts gutes für unsre Pläne. Wir wollen zurück nach
Süden. Der wind will eher nach Norden. Die Vorherscende Windrichtung
ist West und er soll immer wieder auf Süd drehen, was gar nicht so
schlecht ist. Was uns aber ein wenig mulmig macht ist die Windstärke.
Morgens gibt es ein Windfenster mit 4-5 Windstärken, danach 5-6
tendenz steigend. Beide wollen wir gerne Fahren. Bei der Frage wo
unser Limit ist unterscheiden wir uns ein wenig. Am Ende überzeugt
der Wetterbericht von 7:00h morgens und der Report von gemessenen 3-4
Bf. Wir lassen den Motor gute 20 Minuten warm laufen und legen um
9:00h sauber ab. Mich macht das Manöver besonders froh, da der Wind
die Sache verkompliziert und die Illub mal wieder zeigt das sie tut
was sie soll wenn man ihr denn nur genügend Zeit gibt – mach ich
ab jetzt!
Draußen auf dem
Wasser schaukelt es schon ziemlich doll als wir gegen Wind und Welle
nach Westen auslaufen. Zum Glück nur eine Meile, dann können wir
die Segel setzen und nach Süden abdrehen. Als die Segel stehen
beruhigt sich das Schiff und wir fahren durch einen herrlichen
morgen. Der Wetterreport zeigt uns am Abend, dass wir genau das
richtige Windfenster gewählt haben und perfekt die 3 Stunden Sonne
und 4Bf, genutzt haben bevor es heftiger, nass und ungemütlich
wurde. Ein hoch auf den Wetterdienst und das Internet.
Mir steht noch die
etwas unangenehme Aufgabe bevor den Bolzen am Propeller zu wechseln.
Ich hatte auf Ven ja schon bemerkt, wie sehr der rostet und will
nicht länger warten. Leider ist das Hafenbecken trübe, flach und
bewachsen. Genau mein Ding :-( Aber was muss das muss. Ich warte noch
einen Schauer ab und glücklicherweise lässt auch die Sonne sich
nochmal blicken. Das erhöht die Sicht unter dem Boot sehr. Dann gebe
ich mir einen Ruck und lege los. Sarah kümmert sich um mich und
miemt die OP-Schwester: „13Er Schlüssel bitte.“ Tauchgang
„Bolzen und 17er bitte“ Tauchgang. „Etwas mehr Schmierfett“
Ich gehe bestimmt
10-15 mal unter das Schiff, immer mit der Sorge das mir etwas aus der
Hand und ins Seegras unter mir fällt. Leider ist am Ende alles wie
zu Anfang. Der neue Bolzen passt nicht. Scheinbar habe ich doch kein
Feingewinde gekauft, oder es gibt mehr als zwei gängige Steigungen.
Ich bekommen meinen tollen V4 Bolzen jedenfalls nicht fest und muss
den alten wieder einsetzen. Der sieht erfreulicher weise bei
Sonnenschein doch gar nicht so schlecht aus und hat sicherlich noch
ein paar Wochen Rostzeit vor sich bevor es wirklich zum Problem wird.
Am Ende der Reise sollte er allerdings ausgetauscht sein. Ich
schreibe das groß auf den Projekte-Zettel.
Platz J66 in Limhamn
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