Freitag 19. August
Ansegeln mit meinem
alten Herrn
Der Wind kommt immer
noch von Norden, so dass wir gegen an kreuzen müssen um unser Ziel
Barhöft zu erreichen. Zum Glück hat weht es nicht so stark, so dass
sich Papa wieder gemütlich an das Schiff gewöhnen kann und ich den
Trimm der Segel so weit verfeinere, dass wir auf ca. 20° an die
Windrichtung heran kommen (an einem anderen Tag soll sich zeigen,
dass hier ganz besondere Bedingungen geherrscht haben oder ich mich
eben doch vertan habe...). Hinzu kommt das die Strecke mit 7sm nicht
sonderlich weit ist und wir Zeit haben. Um 12:00h laufen wir aus und
sind um 15:30h schon wieder fest in Barhöft. Sommer, Sonne,
Sonnenschein. Barhöft ist ein kleiner Hafen mitten im
Naturschutzgebiet und macht sich bereit für eine Regatter morgen
früh. Wir sind froh so früh eingelaufen zu sein, denn am Ende des
Tages platzt der Hafen aus allen Nähten und die Schiffe drängeln
sich förmlich mit Gewalt in Lücken, die eigentlich zu klein sind.
Leben und leben
lassen
Auf der anderen
Seite des Hafens liegt eine große und moderne X-Yacht auf der sich
Jungfolk (wie ich – Ihr wisst Segler sind vorwiegend Rentner) zu
einem feucht-fröhlichen Abend bereit macht. Bei uns am Steg sitzt
auch eine junge Mannschaft, die nur die Regatter im Kopf hat und
weiter oben auf einem Hügel liegt ein Hotel oder eine Kur-Anlage.
Ich finde auch, das
der Musikgeschmack auf der X-Yacht zu wünschen übrig lässt aber
die Atmosphäre ist durchaus gut. In meinen Ohren ist Lärm nicht
gleich Lärm, der Vibe ist sehr entscheidend über die Nervigkeit der
Geräuschkulisse. Es dauert nicht mal eine Stunde und aus dem Hotel
schreit eine hysterische Stimme „Macht die verdammte Musik aus! Ihr
Arschlöcher! Ihr Wichser!“ Die Intensität dieses Ausrufs
überrascht und veranlasst die Regatter-crew spontan zu Applaudieren,
das Partyboot bekommt nichts mit, ich muss schmunzeln und ein oder
zwei Stunden später ist der Hafen ruhig und alle schlafen (vor
24:00h). Warum sich so aufregen?!?
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