Montag 15. August
Einhandsegeln
Der Morgen startet
grau und bewölkt, der Wind scheint jedoch gut: west bis süd-west.
Ich mache mich fertig und bin zügig auf dem Wasser. Es tut gut
unterwegs zu sein! Das erste Ablegemanöver dieser Reise, dass ich
einhand bewerkstellige klappt super und ich bin guter Dinge. Den
Vormittag über fahre ich hoch am Wind und schaffe es an allen
Untiefen und Sperrgebieten vorbei zu kommen ohne das ich kreuzen oder
den Motor einschalten müsste. Als ich dann bei Skanör um die Ecke
biege und die schon klein am Horizon gewordene Öresundbrücke
endgültig aus den Augen verliere kommt die Reisestimmung richtig
auf. Die Sonne kommt heraus, ich habe Rückenwind und fahre Neuem
entgegen. Wieder einmal bemerke ich wie neues und ungesehenes das
eigentlich faszinierende am Segeln ist. Mit meinem eigene
Schiff-ZuHause in mir unbekanntes Territorium vorstoßen!
Kurz hinter
Trelleborg an der Schwedischen Südküste mache ich im Smygham fest.
Ein süßer kleiner Hafen mit stinkendem Wasser. Der geruch kommt aus
dem Boden und hat mit Schwefel und Kalk zu tun; so genau verstehe ich
die Erklärung des Hafenmeisters aber nicht.
Es gibt einen
Wanderweg mit Kunstinstallationen von denen eine mir ganz besonders
gefällt: eine art Trichter, die die Geräusche der See einfängt und
Wind komplett eliminiert. So hört man nur das glucksen der Wellen
wie das Wasser am Ufer leckt. Ganz ohne Nebengeräusche ein echtes
Hörerlebnis.
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