Freitag 26. August
WSV11 – Wismarer
Segelverein 1911
Der WSV11 ist etwas
schwer zu finden. Es steht zwar gut im Hafenhandbuch beschrieben, wie
der kleine Hafen angefahren wird aber dennoch vertue ich mich im
ersten Anlauf und steuere den Yachclub Wismar in direkter
Nachbarschaft an. Macht aber nichts, denn ich habe ja eine
zuverlässige Crew mit denen An- und Ablegen fast reibungslos läuft.
Ich sage fast, denn heute Morgen, als wir um 10:30h die Leinen
losgeschmissen haben sind wir nicht aus der Box gekommen ohne ein
wenig von Illubovics blauer Farbe am Poller zu lassen. Bis jetzt weiß
ich nicht wie sich das Schiff völlig unlogisch in die Windrichtung
drehen konnte. Das Ablegemanöver war gut besprochen, der Wind
kräftig und von der Seite. Die Leeleinen waren schon los. Richard
sollte uns mit dem Bootshaken an der Sorgleine der Box und später am
Poller halten wenn Anke und Ich die Luvleinen losgeschmissen haben.
Die Illub hätte aus der Box herausfahren und um Richard, am Bug
stehend und uns an einem Punkt haltend, drehen sollen. Dann wären
wir ganz entspannt in den Wind davon gefahren. Alles klappte so weit
bis der Wind das Heck herumpusten sollte. Aus einem obskuren wie
unlogischen Grund trieb das Heck aber anders herum in den Wind
hinein, was das Manöver etwas verkomplizierte.
Um kurz nach 11:00h
können wir dann endlich die Segel hochziehen und über die Bucht
kreuzen. In diesem Fall finde ich es einen Vorteil, das der Wind von
vorne kommt denn sonst wären wir einfach zu schnell am gewesen. Zwei
Stunden später machen wir im Yachtclub fest, erkennen unseren Fehler
und nutzen die erneute Fahrt um noch durch Wismars alten Stadthafen
zu fahren. Als alte Hansestadt hat Wismar dort einige große Kontor
und Lagergebäude so wie eine nachgebaute Kogge der Hanse. Aber auch
diese Runde geht zu Ende und um 14:00h machen wir im WSV11 fest. Für
Anke und Richard bedeutet diese frühe Ankunft das sie noch Heute den
Heimweg antreten können und werden. Die beiden sind gerade umgezogen
und es wartet jede Menge Arbeit auf sie, so dass ein kompletter
Samstag und Sonntag zum Kartons auspacken gerade recht sind. Nachdem
wir ein Mittagssnack aus den Resten des Vorabends gemacht und
klarschiff gemacht haben laufen wir gemeinsam zum Bus, wo wir uns ein
letztes Mal zuwinken.
Danach bin ich
allein, kaufe mir einen großen Becher Eis und versuche damit fertig
zu werden, das die Reise hier zu Ende geht.
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