Dienstag, 8. August 2017

Bornholm -Rügen

Dienstag 08.08.2017


02:30h Der Wecker klingelt. Hab ich mir das echt überlegt?!? Scheiß Idee! Ich sehe trotzdem zu, dass ich in die Gänge komme und um 03:10h schmeiße ich die Leinen los. Ich bin inzwischen wach und aufgeregt. Wir haben Vollmond und somit ist zwar Nacht aber es gibt trotzdem ein wenig Licht. In der Hafeneinfahrt bin ich nochmal verwirrt. Was ist dass den für ein Licht? Rot und Grün und nochmal Rot? Es ist wohl doch dunker als gedacht denn erst spät erkenne ich die andere Yacht die genau dann einläuft als ich den Hafen verlasse. Komische Zufälle gibt es, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet!
Auf dem Wasser ist es dann schnell „normal“. Ich habe ruck zuck die Segel oben und die Windfahne eingestellt und rausche über spiegelglattes Wasser mit leichtem Wind und 5,5 Knoten dahin. Herrlich!!! Ich bin begeistert und frage mich warum ich da so einen Respekt vor hatte.
Viel zu schnell zeigt sich schon nach einer Stunde das erste Morgenrot und das Gefühl von der Nacht verschwindet. Der Sonnenaufgang ist aber auch wunderschön und es ist ein tolles Gefühl mit einer Tasse Tee kuschelig im Cockpit zu sitzen und dem Wetter zuzuschauen; weit draußen auf dem Meer.








Der Tag vergeht relativ schnell. 10 Stunden lang muss ich das Steuer nicht anfassen und die Illub macht ihren Job von alleine. Ich höre Hörbuch, achte darauf genug zu trinken und zu essen und genieße es hier draußen zu Faulenzen. Kurz vor Rügen muss ich erst aktiv werden und das auch nur weil die Konstruktion der Windfahne ein zu kurzes Pendelruder hat, welche unter diesen Bedingungen immer wieder aus dem Wasser taucht und eine Wirkung verliert. Mein Heck, die Schräglage und die Wellen sind eine ungünstige Kombination und ich werde für die nächste Saison wohl ein neues Pendelruder ‚schnitzen‘.
Im Hafen von Sassnitz führt mich der Zufall mit Wilhelm und Wiebke zusammen. Ein älteres Paar aus den Niederlanden, die ich im Trockendock auf der Raderinsel vor zwie Jahren kennen gelernt habe. Es ist ein herzliches wiedersehen und zur Belohnung für meine Überfahrt in der ‚kurzen‘ Zeit von 12 Stunden bekomme ich ein kühle Bier. Danach gehen die Beiden in die Stadt, ich mache klar Schiff und gehe um 20:00h schlafen. Ein guter Tag.
Übermorgen kommt endlich Sarah an Bord, also bedeutet das für morgen Aufräumen, Putzen und Einkaufen. Sie kann leider nur kurz bleiben und da soll dann alles vorbereitet und parat sein. Nicht mehr lange und wir stehen ‚vorm Altar‘.

Sassnitz auf Rügen voraus! 
 Ein bisschen fertig, aber zufrieden :-) 
 Willhem uns Wiebke legen ab. Wie schön, dass wir uns wieder getroffen haben. Die beiden sind seit 45 Jahren verheiratet und machen so einen zufriedenen und gesunden Eindruck, dass ich mir die beiden als Vorbild für meine kommende Ehe nehmen möchte. Seit zwei Monaten tingeln die beiden durch die Gegend, haben noch einen Monat vor sich und machen ihr Ding. Die Kinder und Enkel waren gerade zu Besuch. Mit Übernachtungen auf dem Campingplatz sind sie dann zu fünft unter Wegs gewesn. Aber die Stimmung zwischen den Beiden und die Herzlichkeit mit der sie mir wieder begegnet sind, ist einmalig!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen