Dienstag, 3. April 2018

Auf nach Helgoland


Dienstag 

Ein recht unspektakulärer Hafentag. Morgens ist es grau und regnerisch. Gegen Mittag klart es auf, so dass ich mich in die Stadt begeben und ein paar Besorgungen machen kann. Die Teelichter und der Brennspiritus sind leer! Heiße Getränke und Kerzen zum Heizen sind definitiv begehrter als im Sommer.
Simon findet mich bei der Post. Ich habe dem netten Hafenmeister von Brunsbüttel aus versehen den Waschraumschlüssel nicht wiedergegeben. In meiner Aufregung auszulaufen habe ich den glatt mit nach Cuxhafen genommen. Weil ich in Brünsbüttel weder Liegegeld, noch Pfand für den Schlüssel abgeben musste, finde ich es doppelt wichtig, dass der Schlüssel den Weg wieder zurück findet.
Gegen 18:00h sind wir zurück auf der Illub und besprechen das nötigste. Ich komme mir schon ein bisschen pedantisch vor, weil alle meine Leichtmatrosen die Einweisung und spätere Erinnerungen von mir bekommen (müssen). Simon hat Verständnis, denn es ist eben so: der Platz ist begrenzt und die allermeisten Gegenstände haben eben genau einen Platz wo sie sinnvoll und Praktisch aufgehoben sind…


Mittwoch 04.04.2018

Mittwoch, 4. April 2018 06:24 MESZ
Entfernung: 71,2 km
Dauer: 13 Stunden, 25 Minuten und 49 Sekunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5,3 km/h

Endlich geht es weiter. Unser Wecker geht um 4:15h denn wir wollen früh los. Der Tag bringt Westwind, der später auf Süd dreht. Hochwasser ist um 5:00h und wir wollen mit dem einsetzenden Ebbstrom auf die Nordsee raus und mit „Anschwung“ nach Helgoland.
Als der Wecker uns das aufweckt erscheint der Plan um 5:00h auszulaufen doch nicht mehr so gut denn der Wind pfeift doch noch gehörig mit 5Bf. Außerdem ist es noch stockfinster und Simon und ich sind noch nie zusammen gesegelt (Simon überhaupt noch nicht). Da erscheint es mir nicht vernünftig im Dunkeln bei Windstärke 5 die erste Fahrt zu machen. Also trödeln wir beim Aufstehen und nehmen uns Zeit für ein gutes Frühstück.
Um 6:00h lasse ich dann den Motor an und um 6:30h sind wir unter vollen Segeln auf dem Wasser. Die Sonne kommt heraus und wir freuen uns über einen guten Start. Der Wind ist in zwischen etwas abgeflaut und so geht alles ganz sicher und ruhig von statten.

Am späten Vormittag lässt der Wind dann fast ganz nach. Wir haben aber Zeit und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Insgeheim kommt uns die Flaute ganz gelegen. Leichtmatrose Simon war zuvor etwas seekrank und hat jetzt die Gelegenheit, bei langsamer Fahrt und ruhigem Wasser, sich an die Seefahrt zu gewöhnen. Das klappt auch ganz gut, so dass er ab 12:30h wieder als Rudergänger arbeiten kann. Um 16:30h machen wir fest auf Helgoland. Ein herrliches Gefühl; trotz Regen. Simon genießt den festen Boden und ich das ersegeln unserer einzigen Hochseeinsel. Ein Vorhaben, dass 2015 an den Terminen meiner anderen Leichtmatrosen gescheitert ist.












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