Samstag 23. Juli
Natürlich werde ich
wieder mit dem ersten Hahnenschrei wach und lasse es mir nicht
nehmen, die Anderen bei deren erster Regung auch mit in Gang zu
bringen. Als Max das erste mal Blinzelt bekommt er sofort Kommando,
Kaffe Wasser auf zu setzten. Wir haben ja schließlich noch einiges
vor. Die Segel müssen angeschlagen werden und ich will endlich das
Reffen des Großsegels vernünftig vorbereiten. Es müssen Wasser und
Diesel getankt werden und der Kühlschrank der Marina geleert. Bis
wir alles im Griff haben ist es 12:00h. Ich will mindestens bis Wik
kurz hinter der Schleuse kommen, also nichts wie losgetuckert.
Endlich. Herrlich.
Die Schleuse
Holtenau empfängt uns mit offenen Toren, so dass ich nur etwas vom
Gas gehen muss und direkt einfahren kann. Als besondere Überraschung
des Tages ist das Schleusen heute (und in der nächsten Zeit)
gebührenfrei. So wie ich das verstanden habe soll ein neuer Automat
die Bezahlung regeln, statt wie bisher durch Personal im Kiosk, aber
der Automat ist außer Betrieb. Da freut man sich doch.
Kurz hinter der
Schleuse können wir das erste mal die Segel hochziehen und sind
begeistert, als der Motor nach dreistündiger Kanalfahrt endlich
verstummt. Carsten ist Steuermann und glücklicherweise auch so
angetan vom guten Wetter und Wind, dass wir statt nach Wik, nach
Norden bis Strande segeln. Ich wusel über das Deck, trimme die Segel
und bestätige alle 3 Minuten Vorfahrtsregeln und dass wir eben nicht
auf Kollisionskurs sind – alles wie vor einem Jahr. Auch Strande,
wo ich eigentlich nicht mehr hin wollte, is noch genau gleich. Ich
bekomme zwar eine leichter zugängliche Box und verliere auch keinen
Fender, aber insgesamt finde ich diese großen, vollen Ostseehäfen
immer noch nicht schöner.
Abendstimmung in Strande. Endlich unterwegs!
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