Der
Segelsommer hat begonnen – endlich!
Ich
habe mal gelesen, dass mein Lebensstil dem work-life-balance Model
“Farmer” entspricht:
Neun
Monate Ackern und Knechtschaft des Pfluges und ein Quartal Ferien und
Leben von den Reserven. Ich muss gestehen das mir das Ende der neun
Monate immer sehr lang entfernt scheint und ich die Richtigkeit
meiner Entscheidung so zu leben in Frage stelle. Aber dann kommt der
Sommer tatsächlich und ich darf rausfahren, die Meere erkunden und
muss erst im Oktober wieder antreten – herrlich.
Im
Vorfeld werde ich in der Regel zwei Dinge gefragt: “Wohin?” Und
“Mit wem?”
Nach
Osten und weit raus aufs Wasser. Bornholm und Gotland locken mich.
Aber um ehrlich zu sein geht es mir hauptsächlich um das Segeln an
sich. Ich habe erst ein paar Küsten und Häfen gesehen, so dass
alles mehr oder weniger neu und die Reise Wert ist.
Als
erste Etappe habe ich mir aber den Weg nach Westen ausgesucht um in
Heiligenhafen Segelfreund Markus und die Bluephantom zu treffen, so
wie meinen Musikerfreund Simon von Don
Simon und das Monopol als Leichtmatrose an Bord zu nehmen.
Außerdem ist dort gerade Hafenfest mit ein paar netten Bands –
ganz gut als Auftakt, wie ich finde.
Es ist
schön an Bord zu kommen und nicht alles im totalen Chaos
anzutreffen. Die bisherigen Trips zur Illub in diesem Jahr haben
einige Verbesserungen mit sich gebracht und das Schiff wartet im
wesentlichen segelklar auf mich. Einmal kurz durchgeputzt, ein paar
Insekten verjagt und frische Lebensmittel gebunkert und schon kann es
losgehen. Der Wetterberich verspricht perfekte Bedingungen um
Heiligenhafen von Wismar aus zu erreichen – übermorgen. Das ist
mir zu lang! Ich werde morgen in aller Frühe in die Flaute und den
Sonnenschein hineinfahren. Hauptsache raus aufs Wasser!
Am Ende
verbringen ich knapp 12 Stunden in Fahrt wobei ich insgesamt 6 davon
motore. Die 6 Segelstunden sind aber traumhaft. Es ist doch noch
etwas Wind gekommen und so kreuze ich bei bestem Wetter langsam
meinem Ziel entgegen.
Völlig
erschöpft vom langen Tag an der Seeluft und in der Sonne gehe ich um
19:00h bei Großenbrode vor Anker. Die Nacht soll ruhig werden und
ich habe überhaupt keine Lust die Illub zu verlassen.
35 sm, 12 h
Auslaufen am Morgen :-)
Timmendorf auf Poel. Ein schöner Hafen aber ich bin trotzdem froh dieses mal daran vorbei fahren zu können.
Die Marina von Grömitz...
...laase ich an Steuerbord liegen und werfe den Anker. Herrlich!
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