Dienstag
Ein recht unspektakulärer Hafentag. Morgens ist es grau und
regnerisch. Gegen Mittag klart es auf, so dass ich mich in die Stadt
begeben und ein paar Besorgungen machen kann. Die Teelichter und der
Brennspiritus sind leer! Heiße Getränke und Kerzen zum Heizen sind
definitiv begehrter als im Sommer.
Simon findet mich bei der Post. Ich habe dem netten Hafenmeister von
Brunsbüttel aus versehen den Waschraumschlüssel nicht
wiedergegeben. In meiner Aufregung auszulaufen habe ich den glatt mit
nach Cuxhafen genommen. Weil ich in Brünsbüttel weder Liegegeld,
noch Pfand für den Schlüssel abgeben musste, finde ich es doppelt
wichtig, dass der Schlüssel den Weg wieder zurück findet.
Gegen 18:00h sind wir zurück auf der Illub und besprechen das
nötigste. Ich komme mir schon ein bisschen pedantisch vor, weil alle
meine Leichtmatrosen die Einweisung und spätere Erinnerungen von mir
bekommen (müssen). Simon hat Verständnis, denn es ist eben so: der
Platz ist begrenzt und die allermeisten Gegenstände haben eben genau
einen Platz wo sie sinnvoll und Praktisch aufgehoben sind…
Mittwoch 04.04.2018
Mittwoch, 4. April 2018 06:24 MESZ
Entfernung: 71,2 km
Dauer: 13 Stunden, 25 Minuten und 49 Sekunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5,3 km/h
Mittwoch, 4. April 2018 06:24 MESZ
Entfernung: 71,2 km
Dauer: 13 Stunden, 25 Minuten und 49 Sekunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5,3 km/h
Endlich geht es weiter. Unser Wecker geht um 4:15h denn wir wollen
früh los. Der Tag bringt Westwind, der später auf Süd dreht.
Hochwasser ist um 5:00h und wir wollen mit dem einsetzenden Ebbstrom
auf die Nordsee raus und mit „Anschwung“ nach Helgoland.
Als der Wecker uns das aufweckt erscheint der Plan um 5:00h
auszulaufen doch nicht mehr so gut denn der Wind pfeift doch noch
gehörig mit 5Bf. Außerdem ist es noch stockfinster und Simon und
ich sind noch nie zusammen gesegelt (Simon überhaupt noch nicht). Da
erscheint es mir nicht vernünftig im Dunkeln bei Windstärke 5 die
erste Fahrt zu machen. Also trödeln wir beim Aufstehen und nehmen
uns Zeit für ein gutes Frühstück.
Um 6:00h lasse ich dann den Motor an und um 6:30h sind wir unter
vollen Segeln auf dem Wasser. Die Sonne kommt heraus und wir freuen
uns über einen guten Start. Der Wind ist in zwischen etwas abgeflaut
und so geht alles ganz sicher und ruhig von statten.
Am späten Vormittag lässt der Wind dann fast ganz nach. Wir haben
aber Zeit und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Insgeheim kommt
uns die Flaute ganz gelegen. Leichtmatrose Simon war zuvor etwas
seekrank und hat jetzt die Gelegenheit, bei langsamer Fahrt und
ruhigem Wasser, sich an die Seefahrt zu gewöhnen. Das klappt auch
ganz gut, so dass er ab 12:30h wieder als Rudergänger arbeiten kann.
Um 16:30h machen wir fest auf Helgoland. Ein herrliches Gefühl;
trotz Regen. Simon genießt den festen Boden und ich das ersegeln
unserer einzigen Hochseeinsel. Ein Vorhaben, dass 2015 an den
Terminen meiner anderen Leichtmatrosen gescheitert ist.
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